III. Die Herrscherin
Ich betrete fruchtbaren Boden und schenke meinen Wünschen und Träumen Raum, um zu wachsen und zu erblühen.
Ich lasse mich von meinem Bauchgefühl leiten und vertraue meinen Emotionen als Wegweiser meines Herzens.
Ich bin leidenschaftlich und lebendig und genieße mit offenen Sinnen alles, was das Leben mir schenkt.
Kurzbeschreibung der Karte
Die Herrscherin verkörpert die Essenz der göttlichen Weiblichkeit, der Mutter Erde selbst, die in ihrer ganzen Fülle, Liebe und Schönheit erstrahlt. In dieser Darstellung begegnet sie uns als eine Einladung an den Betrachter – eine Einladung, das Leben mit allen Sinnen zu genießen, sich dem Fluss der Natur hinzugeben und die kreative Schöpferkraft in sich selbst zu entdecken.
Hinter ihr erstreckt sich eine Landschaft voller üppiger, blühender Natur. Die Fülle von Mutter Erde zeigt sich in der lebendigen, farbenprächtigen Umgebung und in der ausgelassenen Festlichkeit der Menschen. Ein Festival am Fluss, barfuß unter freiem Himmel, voller Tanz, Freude und Leichtigkeit – diese Szene lädt uns ein, am Fest des Lebens teilzunehmen, uns mit der Erde zu verbinden und ihre Gaben in Dankbarkeit anzunehmen.
Ihr Blick und ihre Pose sind mehr als nur anmutig – sie sind ein sanftes, aber kraftvolles Versprechen. Sie wendet sich dem Betrachter zu, fast so, als würde sie ihn sanft an der Hand nehmen und mit ihm in die Welt der Sinnlichkeit, der Liebe und der Schöpfung eintreten. Sie könnte eine mütterliche Figur sein, die mit reiner Freude und Liebe auf ihr Kind blickt, das sich noch in Sicherheit wiegt und von ihr ins Spiel, in die Farben und das Leben geführt wird. Oder sie ist die Liebhaberin, die mit einem vielsagenden Blick andeutet: „Heute Nacht gehöre ich dir.“
Doch ihre Einladung reicht über das Persönliche hinaus – sie ist eine Aufforderung zur Schöpfung selbst. Die Herrscherin ist nicht nur die Mutter der Lebewesen, sondern auch die Mutter aller Ideen, aller Kunstwerke, aller schöpferischen Impulse. Sie ruft uns auf, unsere geistigen Kinder in die Welt zu bringen – sie zu nähren, ihnen Leben einzuhauchen und sich an ihnen zu erfreuen. Sie lehrt uns, dass wahre Schöpfung aus Freude, aus Hingabe und aus der Fähigkeit zur Liebe entspringt.
Während die Hohepriesterin das Tor zur Einheit hütet und uns zur Erkenntnis der transzendenten Wahrheit führt, zeigt die Herrscherin das Spiegelbild dieser Einheit in der Materie. Sie steht für die Schönheit des irdischen Seins, für die Kraft, die alles Leben erschafft, nährt und wieder in den großen Kreislauf zurückführt. Sie erinnert uns daran, dass diese Erde eine Einweihungshalle ist – ein heiliger Ort der Erfahrung, der Schöpfung und des Wachstums.
Ihre Botschaft ist klar: Das Leben ist ein Fest. Die Natur lädt uns ein, die Fülle zu kosten, zu erschaffen, zu lieben und uns in der Schönheit dieser Welt zu verlieren – nur um uns darin wiederzufinden.
Kernaussage
Die Herrscherin ist die Verkörperung von Leben, Fülle und schöpferischer Liebe. Sie lädt uns ein, das Fest des Lebens mit allen Sinnen zu genießen und unsere eigene kreative Kraft zum Ausdruck zu bringen. Wer mit Liebe gibt, wer mit Freude erschafft, der lebt im Einklang mit ihr – mit der Urkraft, die alles Leben hervorbringt.
Stichworte
- Mutter Erde & die göttliche Weiblichkeit: Nährende Liebe, Sinnlichkeit, Fülle in der Natur und im Leben
- Das Fest des Lebens: Freude, Tanz, Sinnesgenuss, das Leben als ein Geschenk feiern
- Einladung zur Schöpfung: Kreativität, künstlerischer Ausdruck, geistige Geburt von Ideen und Projekten
- Liebe als schöpferische Kraft: Die Fähigkeit, mit Hingabe zu geben, zu nähren und zu erschaffen
- Die materielle Schönheit der Welt: Verbindung mit der Erde, Natur, der Kreislauf von Werden und Vergehen
- Die Reflexion der Einheit in der Materie: Die Erde als Einweihungshalle, das Erleben des Göttlichen in der physischen Welt
- „Wie innen, so außen“: Wer in sich selbst Liebe und Fülle trägt, wird sie auch in der äußeren Welt erfahren