V. Der Guru
Ganz gelassen vertraue ich auf den tieferen Sinn meines Tuns.
Ich lasse alle Gedanken und Zweifel los und erfahre mich als das reinen Sein
Ich öffne mich dem weisen Rat, der von innen oder außen zu mir kommt.
Kurzbeschreibung der Karte
Der Guru (Hohepriester) ist das lebendige Bindeglied zwischen Himmel und Erde, ein Mittler zwischen göttlicher Wahrheit und menschlichem Herzen. In dieser Darstellung begegnet er uns nicht als dogmatischer Lehrer oder Vertreter einer starren Religion, sondern als leuchtender, reiner göttlicher Meister – ein Verkörperer des ewigen Lichts, der den Menschen den Weg in die Erinnerung an ihr wahres Selbst weist.
Sein goldenes, strahlendes Gewand, das von innerem Licht durchdrungen ist, macht sichtbar, dass er nicht nur über göttliches Wissen spricht, sondern es aus sich selbst heraus lebt. Aus seinem Herzen, das wie eine Sonne leuchtet, strahlt die Essenz der göttlichen Liebe – ein Licht, das alles durchdringt und bedingungslos schenkt.
Diese Darstellung erinnert uns an die tiefe Verbindung zwischen der Lehre Jesu und den zeitlosen Weisheiten des Vedanta Yoga: Die Erkenntnis, dass das göttliche Königreich nicht außerhalb von uns liegt, sondern in uns selbst. So wie Jesus mit seinen Jüngern feierte, so wie ein lebendiger Meister wie Mooji heute mit seinen Schülern sitzt, so zeigt uns auch der Hohepriester hier eine Welt, in der Himmel und Erde eins geworden sind.
Die fröhlichen, offenen Menschen um ihn herum sind kein distanzierter Kult, sondern eine lebendige Sangha – eine Gemeinschaft, die sich um das Licht der Wahrheit versammelt, um gemeinsam den Himmel auf Erden zu feiern. Es ist ein Bild von Freude, Verbundenheit und Einheit, das uns daran erinnert, dass der Hohepriester nicht über uns steht, sondern mitten unter uns ist – als Spiegel für unser eigenes inneres Licht.
Mit einem offenen, liebevollen Blick schaut der Hohepriester den Betrachter direkt an. Es ist, als würde er sagen:
„Komm, mach mit und sei.“
Er lädt uns ein, alles Loszulassen, was uns trennt – Gedanken, Sorgen, Urteile – und uns wieder auf das pure Sein auszurichten. Auf den Ort in uns, der kein Ort ist – die reine Existenz selbst, reines Bewusstsein, das unveränderlich und ewig ist.
Er erinnert uns daran, dass der wahre Guru, der wahre Hohepriester, nicht außen zu finden ist, sondern als innerer Meister in uns selbst wohnt. Das Licht, das wir im Außen suchen, ist das Licht, das wir sind.
In diesem Bild feiern Meister und Schüler gemeinsam den Himmel auf Erden. Es ist eine lebendige Erinnerung daran, dass die äußere Welt ein Spiegel unserer inneren Welt ist. Wenn wir in uns Frieden, Liebe und Wahrheit erkennen, wird sich auch die Welt um uns verwandeln.
Der Hohepriester zeigt uns, dass spirituelles Erwachen nicht irgendwo in fernen Himmeln geschieht, sondern hier und jetzt – mitten im Leben, mitten unter uns, mitten in uns selbst.
Kernaussage
Der Hohepriester lädt uns ein, uns an unser wahres Selbst zu erinnern und das göttliche Licht in uns selbst zu erkennen. Er zeigt, dass ein wahrer Lehrer nicht trennt, sondern verbindet. Dass das Königreich des Himmels nicht außerhalb, sondern in unserem eigenen Herzen lebt. Er ruft uns: „Komm, sei! Lass alles los und erinnere dich an das pure Sein.“
Stichworte
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Spirituelle Führung und Weisheit: Zugang zu höherem Wissen, Verbindung mit dem Göttlichen, Vermittlung spiritueller Wahrheit, Der Hohepriester lehrt nicht von oben herab, sondern öffnet den Raum für Erkenntnis
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Innere und äußere Lehre: Der äußere Lehrer als Spiegel des inneren Meisters, Weisheit, die aus dem eigenen Herzen erwächst
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Glaube und Vertrauen: Vertrauen in die göttliche Ordnung, das Leben als Weg der Erkenntnis, Vertrauen in einen tieferen Sinn unseres persönlichen Lebens
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Tradition und Gemeinschaft: Gemeinsame Rituale, lebendige spirituelle Praxis, spirituelle Lehren, die Menschen miteinander verbinden
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Einladung zur Rückkehr zum Selbst: Loslassen von Ego, Gedanken und Begrenzungen, Rückkehr zur eigenen göttlichen Natur
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Herzöffnung und Liebe: Führung durch Liebe, Weisheit, die aus Mitgefühl entsteht, das Herz als Quelle der Wahrheit
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„Wie innen, so außen“: Die äußere Welt als Spiegel inneren Friedens, die Welt verändert sich durch innere Erkenntnis